Nachtschicht im Haus Regenbogen: Blick hinter die Kulissen

Erstellt von Kerstin Kempermann |

Sebastian Kretschmer arbeitet als Heilerziehungspfleger in der Einrichtung und koordiniert den Nachtdienst. Er gibt Einblicke in den Ablauf einer typischen Nachtschicht.

Oldenburg, 22.10.24 – Im Haus Regenbogen, einer Wohneinrichtung für Jugendliche und junge Erwachsene mit Beeinträchtigungen in Oldenburg, wird die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner rund um die Uhr sichergestellt. Sebastian Kretschmer arbeitet als Heilerziehungspfleger in der Einrichtung und koordiniert den Nachtdienst. Er gibt Einblicke in den Ablauf einer typischen Nachtschicht und die Herausforderungen, die das Team bewältigt.

„Eine typische Nachtschicht beginnt um 20 Uhr mit einer Übergabe vom Tagdienst. Um 21 Uhr stößt ein zweiter Nachtdienst hinzu, und gemeinsam besprechen wir die Aufgaben der kommenden Nacht“, erklärt Kretschmer. Die Zuständigkeiten für die verschiedenen Wohngruppen werden dabei klar zugeteilt.

Zu den zentralen Aufgaben des Nachtdienstes gehört die Überwachung lebenswichtiger Funktionen, wie beispielsweise die Sauerstoff- und Medikamentengabe sowie die Nahrungsgabe über Sondomaten. Auch medizinische Versorgung und hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie das Waschen und Falten von Wäsche zählen zu den Routineaufgaben.

Die Arbeit im Nachtdienst bietet den Mitarbeitenden feste Zeiten im Wochenrhythmus, was die Planung der Freizeit erleichtert. „Nach sieben Nachtdiensten folgen sieben Nächte frei, sodass spontane Ausflüge oder Kurzurlaube problemlos möglich sind“, hebt Kretschmer hervor.

Doch der Nachtdienst birgt auch Herausforderungen. „Es kann vorkommen, dass Bewohner nicht schlafen wollen oder Angst haben. Besonders in Krankheitswellen, wie bei Magen-Darm-Infektionen, kann es stressig werden“, berichtet Kretschmer. Hinzu kommt die Betreuung von Bewohnerinnen und Bewohnern mit Epilepsie, bei denen es notwendig sein kann, in der Nacht den Rettungsdienst zu rufen, wenn ein Krampfanfall nicht von selbst endet.

Trotz der Herausforderungen bleibt der Teamgeist im Vordergrund. „Wir sind immer zu zweit im Dienst und können jederzeit Rücksprache halten. Das ist ein großer Vorteil, besonders in schwierigen Situationen“, betont Kretschmer.

Das Haus Regenbogen zeigt, wie wichtig eine gut strukturierte Nachtschicht für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner ist. Engagierte Fachkräfte wie Sebastian Kretschmer und sein Team sorgen dafür, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Haus Regenbogen auch nachts bestmöglich versorgt sind.

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